Ich heiße Nora, bin Texterin aus Leidenschaft, wandelnder Veranstaltungskalender für meine Freunde und chronische Weltenbummlerin. Ursprünglich nach Halle verschlagen hat mich mein Studium der Interkulturellen Europawissenschaften, dazu bewegt zu bleiben hat mich das Gefühl, endlich ein richtiges Zuhause gefunden zu haben.
Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Besuch in Halle. Meine Cousine, die hier studierte, hatte mich zu einer WG-Party eingeladen und am Ende reiste ich mit einer ungebrochenen Sympathie für die Stadt und ihre Menschen wieder ab. Da konnte selbst Leipzig nicht mithalten, wo ich nach meinem Abitur für ein halbes Jahr gewohnt hatte. Am Ende landete ich in Halle und habe hier nicht nur meinen perfekten Studiengang, sondern auch das perfekte Zuhause gefunden.
Über sechs Jahre hinweg habe ich, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, jede Ecke der Stadt ausgekundschaftet – stets bemüht, auf allen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen und bloß nichts zu verpassen. Als Sozialtierchen ist man oft irgendwo in der Stadt, selten jedoch allein und am liebsten in Gesellschaft. Ob frühe Morgenstunden im Club, Kommunalwahl, hippe Ausstellungseröffnung oder Late-Night-Shopping im 24-h-Edeka: Meine Interessen sind wahrscheinlich so vielfältig wie die Geschmacksrichtungen der Hallorenkugeln.
Obwohl ich Halle zwischendurch immer mal wieder für längere Abstände den Rücken gekehrt hatte, um mein chronisches Fernweh zu befriedigen, bin ich wie ein Bumerang jedes Mal zurückgekommen. Inzwischen habe ich mich einfach damit abgefunden, dass es mir hier anscheinend zu gut gefällt, um zu gehen.


Was sollte dein 17-jähriges Ich über Halle wissen?
Du wirst länger in dieser Stadt leben, als du es jemals irgendwo anders ausgehalten hast. Und es wird dir sogar gefallen.
Was gibt es nur in Halle?
Dieses atemberaubende Gefühl der schieren Todesangst, wenn nur wenige Millimeter von dir entfernt eine Straßenbahn vorbeidonnert – man sieht das Leben plötzlich mit ganz anderen Augen.
Wenn Halle eine Pizza wäre, wäre es:
Pizza Calzone: von außen betrachtet wenig aufsehenerregend, im Inneren überraschend gut.
Was ist dein persönlicher Lieblingsort in Halle?
Auf dem Rücken der Löwen auf dem Hauptcampus der Uni. Weil ich’s kann. #studiumgeschafft
Was macht Halle für dich besonders?
Das familiäre Gefühl, das sich nach einer Weile in der Stadt einstellt. Egal ob morgens, mittags oder nachts: Man trifft immer bekannte Gesichter und früher oder später sind alles Freunde von Freunden. Ähnlich wie in einer Familie kann das manchmal nervig sein, ist im Großen und Ganzen aber toll.
