Mein Name ist Sophie, ich gehöre zur Gen Y (hab's nachgelesen) und komme ursprünglich aus der Nähe von Dresden. Ich bin in einem kleinen Dorf mit mehr Kirschbäumen als Einwohnern aufgewachsen und bin übermäßig stolz, dass ich kaum Dialekt spreche. Ich habe meinen Freiwilligendienst in einer Kita in Dresden abgeleistet und bin dann 2015 nach Halle gezogen, um Jura zu studieren. Ich bin dankbar, dass hier keine Langzeitstudiengebühren mehr erhoben werden.
Ich wäre gern konsequenter, z. B. beim Klimaschutz, aber stolpere dann doch hin und wieder über meine eigene Bequemlichkeit. Ich wünsche mir zum Geburtstag Weltfrieden, dass sich mehr Leute bei der DKMS registrieren und Schokolade. Und ich finde es wichtiger, Dinge zu finden, die uns einen als uns unterscheiden.
Meine Hobbys sind nicht sonderlich originell, aber ich finde das OK. Ich lese z. B. gerne. Ich mag kaum ein Genre lieber als das andere und oft lese ich bestimmte Bücher nur, weil ich verstehen will, warum sie so bekannt sind – und verstehe es manchmal trotzdem nicht.
Ich gehe jede Woche mit Freundinnen ins Kino. Ich liebe Kinosessel, den Geruch von Teppich und Popcorn, ich mag Filmtrailer und die Erinnerung daran, wie ich als Kind im Kino saß und mit Begeisterung und Naivität gesagt habe, dass ich diese ganzen Filme aus der Vorschau im Kino sehen werde. Ist natürlich nie passiert.
Ich versuche mich im Thaiboxen. Ich schätze, ich bin nur mäßig begabt, aber es macht Spaß und mein linker Rib Kick ist gar nicht so übel.
Ich mag es, wenn Menschen ehrlich absagen, weil sie keine Lust haben, zu kommen. Ich mag die Dynamik auf Konzerten, Comedyshows und Lesungen. Ich halte mich für lustiger, als mir gut tut. Ich mag Anglizismen, Slang und schlechte Witze. Die aber meist nur, wenn ich sie selbst mache. Ich finde, dass wir öfter sagen sollten, was wir denken, und dass das Lachen meist das schönste Feature eines Menschen ist.


Hier gibt’s den besten Tee und die beste Schokolade:
Roter Horizont
Was ist dein persönlicher Lieblingsort in Halle?
Es gibt keinen speziellen Lieblingsort, aber ich mag die Katzenbuckelbrücke, den Weg an der Saale entlang zur Burg Giebichenstein und die Treppe vor dem Juridicum.
Was macht Halle für dich besonders?
Die fußgängerfreundliche Innenstadt, die vielen Bars und Cafés an einem Ort, die tausend Apotheken an einer Kreuzung, die Bahnen, die nie pünktlich kommen, die Marktstände, die jeden Tag aufgebaut sind, und der Rote Turm am Marktplatz, der manchmal die Musik von „Harry Potter“ spielt.
Wenn ich mal nicht da bin, vermisse ich …
… die Cafés, den Sonnenaufgang von meinem Balkon aus, fast schon die Baustellen, über die man sich gemeinschaftlich ärgern kann, ohne wirklich wütend zu sein, das Essenholen mit Freunden und die Stille, wenn man nachts über den Marktplatz läuft und nur die Kehrmaschine als einzige Geräuschquelle einsam ihre Kreise zieht.
